Zehn Tage, 90 km und 4000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Ein Mallorca-Urlaub (mein erster) abseits der ausgetretenen Touristenpfade, ohne Ballermann und ohne Bettenburg am Strand. Dafür mit
Finca-Feeling, gutem Essen, Ruhe und jeder Menge toller Touren an die ich mich noch lange erinnern werde.
Tourenliste: Puig de l'Ofre (1093 m), Über die Halbinsel Alcúdia (446 m), Von der Ermita de la Victòria zur Penya des Migdia (358 m), Galatzó (1027 m), Rund um das Kloster Lluc, Tossals Verds,
Kleine Runde um Valdemossa, Rundweg Cala en Gossalba, Torrent de Pareis (leichte Variante), Es Trenc
Nein, ein auf die Landschaftsfotografie im klassichen Sinne, mit Sonnenauf-und untergängen ausgerichteter Urlaub war dies nicht. Das ist auch so gut wie keiner meiner Urlaube. Aber wer auf Madeira (und natürlich aus andernorts) wandern möchte, der sollte früh auf den Beinen sein – und das heißt nunmal "früh aufstehen". Nur so entgeht man der Hitze des Tages, den Horden von Touristen, die ebenfalls auf Entdeckungstour gehen wollen, ist fit und ausgeruht. Nicht zuletzt beschert einem ein früher Start auch die allerschönsten Naturerlebnisse. Der Sonnenuntergang hingegen fiel leider genau mit der Happy Hour der Hotelbar zusammen... und wer lässt sich schon gerne einen Gin Tonic mit der Liebsten auf der Terrasse mit Blick aufs Meer entgehen? Autofahren ist dann leider nicht mehr drin. ;)
Madeira ist eine wunderbare Insel: Nur rund vier Flugstunden von Deutschland entfernt, über das gesamte Jahr frühlingshaft warm und an den meisten Stellen in üppiges grün und bunte Flecken getaucht. Das Inselinnere ist zerklüftet, die Küsten sind steil, die Kontraste einzigartig. Außerdem bezieht die Insel einen Großteil ihres Charmes aus dem Einfluss der Briten. Und ich meine nicht die tätowierten, glatzköpfigen Muskelshirt-Träger sondern die Mittel- und Oberschicht. Das hat zur Folge, dass vielerorts Wert auf gepflegte Umgangsformen, Höflichkeit und Sauberkeit gelegt wird. Dies spiegelt sich im Stadtbild der Inselhauptstadt Funchal und anderer Inselorte ebenso wieder, wie im Straßenverkehr oder im täglichen Hotelbetrieb.
Es sind viele schöne BIlder auf den Levadawanderungen, den Bergbesteigungen und im abendlichen Hafen entstanden, die ich Euch hier zeigen möchte. Irgendwann, da bin ich mir sicher, wird dieses Kapitel aber noch einmal erweitert werden: Madeira hat mich definitiv nicht zum letzten Mal gesehen. Noch sind zu viele Flecken der Inselkarte weiß und das Eiland im Atlantik und ihre Bewohner viel zu liebenswert, um sie nur einmal besucht zu haben.
Die Touren:
- Vom Lido Funchal nach Camara de Lobos
- Chao dos Terreiros
- Der "Balkon" von Ribeiro Frio
- Auf den Adlerfelsen (abgebrochen)
- Levada do Rei
- Vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo
- Pico Grande
- Der Farnweg auf den Pico Ruivo do Paul
- Von Rabacal zu den 25 Quellen